1525. BAUERN im KRIEG

29.06. bis 26.10.

Aufruhr in Zwickau - Als das Volk die Stimme erhob

Ein heißer Julitag im Jahr 1525. Auf dem Marktplatz von Zwickau herrscht angespannte Stille. 80 Männer, zum Tode verurteilt wegen Aufruhrs, erwarten ihr Schicksal. Doch dann geschieht das Unerwartete: Kurfürst Johann I. der Beständige begnadigt sie – ein Gnadenakt, der in der Geschichte des Deutschen Bauernkriegs eine seltene Ausnahme markiert. Während andernorts blutig niedergeschlagen wurde, entschied man in Zwickau anders.

500 Jahre später nimmt das Museum Priesterhäuser dieses außergewöhnliche Kapitel zum Anlass für eine Sonderausstellung. Unter dem Titel »1525. BAUERN im KRIEG« rückt Zwickau damit als einer der wenigen sächsischen Ausstellungsorte
ins Zentrum des großen Bauernkriegsjubiläums 2025. Was trieb Menschen um
1525 auf die Barrikaden?

Die Ausstellung erzählt keine einfache Heldengeschichte vom »kriegsführenden Bauern«, sondern beleuchtet differenziert den gesellschaftlichen Umbruch jener Zeit. Es waren nicht nur Bauern, sondern auch Handwerker, Bergleute, Stadtbewohner und sogar Geistliche, die für tiefgreifende Veränderungen kämpften. Themen wie Recht, Religion und Reformation verschmolzen zu einer explosiven Mischung.

Ein eigens gefertigtes Diorama mit Zinnfiguren des britischen Modellbauers Douglas Miller lässt die Zwickauer Begnadigung plastisch werden – ein stiller Moment der Hoffnung inmitten einer aufgewühlten Zeit.

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