Historisches Kunsthandwerk mit Bergbaumotiven. Die Sammlung Spitzner

veröffentlicht am: 07.09.2022

Das Kulturamt informiert:

Neue Sonderausstellung ab 18. September in den Priesterhäusern

Sowohl der Bergbau als auch das Kunsthandwerk haben in der Region um Zwickau eine lange Tradition. Beides vereint sich in einer besonderen Gruppe von Sammlungsobjekten, die durch den Oberbergrat Karl Spitzner zusammengetragen wurden. Die Ausstellung „Historisches Kunsthandwerk mit Bergbaumotiven. Die Sammlung Spitzner“ wird am 18. September in den Priesterhäusern Zwickau am Domhof 5-8 eröffnet und ist bis zum 23. Oktober 2022 zu sehen.

Karl Spitzner wurde 1876 in Dresden geboren. Er studierte an der Königlichen Bergakademie in Freiberg Montanwissenschaften und schloss sein Studium 1900 mit einem Markscheider-Diplom ab. Kurz darauf legte er die ergänzende Diplomprüfung als Bergingenieur ab. Im Jahr 1903 wurde Spitzner zum Bergreferendar ernannt und wirkte danach als Bergbeamter in Oelsnitz/Erzgebirge, Freiberg und Dresden. Spätestens ab 1920 war Spitzner als Regierungsbergrat Vorstand der Dresdner Berginspektion, die 1923 in ein Bergamt umgewandelt wurde. Zugleich war er außerordentliches Mitglied im übergeordneten Bergamt Freiberg. Nach 35-jähriger Tätigkeit als Bergbeamter im sächsischen Staatsdienst zog sich Spitzner 1938 in den Ruhestand zurück und verstarb 1951 in Essen.

Bereits 1938 konnte der größte Teil von Spitzners Sammlung, die (abgesehen von wenigen Ausnahmen) bergmännisches Kulturgut aus mehreren Jahrhunderten umfasst, durch den Direktor des König-Albert-Museums (heute KUNSTSAMMLUNGEN ZWICKAU Max-Pechstein-Museum) für die Stadt Zwickau erworben werden, darunter auch eine umfangreiche Bibliothek.

Die schönsten und repräsentativsten Objekte aus der Sammlung Spitzner sind nun in einer Sonderausstellung in den Priesterhäusern Zwickau zu sehen. Gezeigt werden unter anderem kunstvolle Darstellungen von Trachtenträgern und Bergbauszenen, Bergmanns-Leuchter, aufwändig verzierte Bergbarten und Säbel, geschnitzte Figuren, Medaillen sowie mit bergmännischen Darstellungen geschmückte Gefäße aus Zinn und Glas. Von besonders herausragender Qualität sind die fein geschnitzten und gedrechselten Objekte aus Elfenbein aus dem 17. und 18. Jahrhundert. 

Die Ausstellung zeigt vor allem Objekte aus dem Sammlungsbestand des Museums Priesterhäuser, ergänzt durch Leihgaben aus den KUNSTSAMMLUNGEN ZWICKAU Max-Pechstein-Museum und aus der Ratsschulbibliothek Zwickau.

Begleitprogramm zur Ausstellung

  • Sonntag, 18. September 2022, 15 Uhr
    Ausstellungseröffnung Historisches Kunsthandwerk mit Bergbaumotiven. Die Sammlung Spitzner
    Eintritt frei

  • Mittwoch, 21. September 2022, 16 Uhr 
    Öffentliche Führung mit Vorstellung des Objekts des Monats September: Ein Tintenfassbehältnis mit Elfenbeinschnitzerei (1767)
    Eintritt 7 Euro, ermäßigt 4,50 Euro

  • Samstag, 8. Oktober 2022, 18 bis 24 Uhr
    Museumsnacht Zwickau
    www.zwickau.de/museumsnacht

  • Dienstag, 18. Oktober 2022, 15 Uhr sowie Donnerstag, 20. Oktober 2022, 14 Uhr
    Öffentliches Herbstferienprogramm: Wir basteln einen Schachthut
    Eintritt 7 Euro, ermäßigt 4,50 Euro

  • Mittwoch, 19. Oktober 2022, 16 Uhr 
    Öffentliche Führung mit Vorstellung des Objekts des Monats Oktober: Eine Lithographie über ein schreckliches Bergbauunglück (19. Jh.)
    Eintritt 7 Euro, ermäßigt 4,50 Euro

  • Freitag, 21. Oktober 2022, 15 Uhr
    Öffentliches Herbstferienprogramm: Familienführung im Museum Priesterhäuser
    Eintritt 7 Euro, ermäßigt 4,50 Euro
Das Plakat ziert eine ovale Deckeldose aus Elfenbein mit bergmännischen Darstellungen aus der 1. Hälfte des 19. Jahrhunderts.
Link zum großen Bild
Altarbergmannsleuchter aus Zinn, entstanden in der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts.
Link zum großen Bild
Datenschutzhinweise

Datenschutzerklärung